УДК 811.112.2’373
Тетяна Калинюк
(Кам’янець-Подільський національний університет імені Івана Огієнка)
SPRACHLICHE REALISIERUNG DER KATEGORIE DES KOMISCHEN IM TEXT
The concept of “comic” in the text and the ways of its expression are defined: cognitive and programatic. The main cultural and stylistic means of its expression are analyzed. Among the most common are: metaphor, personification, metonymy, opposition, neologisms, alogism, polysemy and homonymy.
Keywords: comic, expression, concept, text, stylistic.
Die Sprache ist das wichtigste Mittel, mit dem wir auf die Welt Bezug nehmen, uns mitteilen, mit dem wir unsere Meinungen und unsere Gefühle offenbaren. Sprache ist aber auch das wichtigste Instrument, mit dem wir abstrakte und komplexe Denkprozesse gestalten und steuern.
Das Phänomen des Komischen ist seit der Antike bekannt. Im Duden Lexikon ist „komisch“ so definiert:
1) durch eigenartige Wesenszüge belustigend in seiner Wirkung, zum Lachen reizend;
2) sonderbar, seltsam; mit jemandes Vorstellungen, Erwartungen nicht in Einklang zu bringen [3].
Allgemeinen handelt es sich um die versprachliche Reaktion des „gesunden Menschenverstandes“ auf „Negatives“, welches sich nicht durch „höhere Gewalt“, sondern durch menschliche Fehlentscheidung bzw. menschliches Fehlverhalten ereignet, und welches als vermeidbar angesehen wird. Das Komische bietet – in Form von Humor, Ironie und Satire – einen wirksamen Ausweg aus solchen Kollisionen, indem das „Negative“ zum Gegenstand einer „ästhetischen Kritik“ wird [2, S. 18].
Das Komische trägt einen kategorialen Charakter. Als Kategorie ist das Komische strukturiert und funktional ausgerichtet. Damit ist der Punkt bekannt, an dem sich die kognitive und pragmatische Dimension des Komischen berühren. Gemeint ist die Überschneidung des kognitiven Konzepts des Komischen mit seiner kommunikativ-pragmatischen Funktion.
Mit welchen Mitteln das Komische realisiert wird, soll unter zwei Aspekten betrachtet werden, zu einen auf der Ebene des allgemeinen kognitiven Mechanismus, zum anderen auf der Ebene der konkreten sprachlichen Realisierung. Da die sprachliche Realisierung des Komischen die Stilistik unmittelbar betrifft, sind hier Stilistik, Pragmalinguistik und Konzeptforschung gleichermaßen einzubringen [1, S. 142].
Das Komische wird auch im Text durch Metaphorik, Personifizierung, Vergegenständlichung, Metonymie, Hyperbel, außerdem durch Neologismen, Alogismen oder grammatische Fehler erzielt werden.
Bei der Stilfigur „Doppelsinn“ handelt es sich um Polysemie bzw. Homonymie. Im allgemeinen versteht der Hörer /Leser aus dem Kontext, welche der potentiellen Bedeutungen eines polysemen Wortes bzw. einer polysemen phraseologischen Einheit gemeint ist:
„Trude und Hilde haben sich lange nicht gesehen. Hilde fragt: „Trude, wo ist dein Mann? Ich habe ihn lange nicht gesehen“. Hilde: „Er sitzt“. „Warum?“ – Er hat zu viel gestanden.
Hier verursachen die Polysemie des Verbs sitzen sowie die homonymen Formen des Partizips II der Verben stehen und gestehen den komischen Effekt.
Manchmal heben wir es mit einer absichtlich falschen Auslegung der Homonymie bzw. Polysemie zu tun:
Ein Mann geht am Flussufer entlang und hört einen Ertrinkenden schreien: „Warum schreist du so laut?“ – „Ich habe keinen Grund…“ – „Um so weniger brauchst du zu schreien, wenn du keinen Grund dazu hast“.
Grund 1 und Grund 2 stellen hier nicht einfach Homonyme dar, sie bedingen im angeführten Kontext vielmehr einen kontradiktorischen Gegensatz: „Ich habe keinen Grund1 – und rufe nach Hilfe. „ vs. „Ich habe keinen Grund2 – und rufe nicht nach Hilfe“.
Lautliche Assoziationen bilden die Grundlage für das „Wortspiel“:
Der Wiener Schriftsteller J.J. David war bei einer Zeitung angestellt, die ihre Spalten hauptsächlich mit Hilfe von Schere und Klebstoff zu füllen pflegte. Als er die Zeitung schließlich verließ, schrieb er dem Herausgeber: „Lieber L.! Schneiden tut weh, kleben Sie wohl!“.
Durch jeweils einen zusätzlichen Konsonanten ergeben sich aus den Verben der Abschiedsfloskeln Schneiden tut weh! und Leben Sie wohl! schneiden und kleben als Verben, welche die Redaktionsarbeit auf witzige Weise charakterisieren.
Neben phonetisch bedingten Realisierungen des Komischen gibt es auch andere Möglichkeiten, komische Effekte zu erzielen. Gemeint ist vor allem die bewusste Verbindung von semantisch inkompatiblen Wörtern, Wortgruppen und Sätzen: närrische Weisheit; hässliche Schönheit; im heiligem Zorn. Er ließ nicht das geringste von seiner starken schwachen Seite vermuten.
Die Stilfigur „Zeugma“, die die bewusste Vereinigung semantisch unvereinbarer Wörter, die im Satz gleichwertige Satzglieder darstellen, gebraucht man zur Bildung des Komischen im Text. Am häufigsten entsteht diese semantische Unverträglichkeit bei der Verbindung zweier oder mehrerer Verbergänzungen (Substantive) mit einem Prädikat (Verb). Das Verb ist mit dem einen Substantiv in direkter Bedeutung verbunden, mit dem anderen in übertragener Bedeutung:
Der eine sammelt Pilze, der andere Erfahrungen.
Im Besuchszimmer riecht es nach Bohnerwachs, Tugend und Seife.
Abschließend sollen diejenigen Fälle untersucht werden, bei denen zum Ausdruck des Komischen keine spezifischen Ausdrucksmittel, keine Stilfiguren im engeren Sinne verwendet werden.
LITERATUR
- Riesel E., Schendels E. Deutsche Stilistik. M.: Высшая школа, 1975. 172 c.
- Schwarz-Riesel, Monika Sprache und Emotion. Tübingen : A. Franke, 2007. S. 18.